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Alpenländisches Konzert in der Klosterkirche
6. November 2016
Mit einem Benefizkonzert zugunsten der Kirche des Klosters Lichtenthal kam eine faszinierende alpenländische Stimmung in das „lichte Tal“, welche für das Publikum in dem vollbesetzten Gotteshaus zu jeder Sekunde und zu jedem Takt erlebbar und nachempfindbar war.
Bei ihrer Begrüßung konnte Äbtissin Maria Bernadette Hein in die Augen zahlreicher gespannter und freudiger Zuhörer blicken. Denn Alphornsolist Karlheinz Eisen sorgte bereits zu Beginn für eine Premiere: Zum ersten Mal war in der geschichtsträchtigen Klosterkirche der Klang eines Alphorns zu hören. Mit der Eröffnungshymne Trumpet Voluntary von Jeremiah Clark, begleitet von Rainer Wagenmann an der Orgel, sorgte Eisen für Gänsehautstimmung, welche den Nachmittag über noch öfter zu verspüren war. Ebenso faszinierend trat die Zitherspielgruppe Baden-Baden, angeführt von Willi Hurrle, auf. Ihre Beiträge wie beispielsweise der bekannte Blumenwalzer oder die Tyrolienne aus einer Ratzenrieder Handschrift entstammten dem Volksgut und wurden stimmungsvoll und mit Liebe zur alpenländischen Musik dargeboten.
Rainer Wagenmann beeindruckte mit seinem einfühlsamen Spiel am Akkordeon. Beim Stück Drunt in der Lobau lachte das Glück aus allen Zweigen, bevor sich bei Wien, du Stadt meiner Träume oder auch bei La Montanara abermals Gänsehautmomente boten und Wagenmann durch sein Spiel mit seinem Instrument eins wurde. Ganz im Mittelpunkt des Konzertes stand natürlich das resonante und nicht einfach zu spielende Alphorn. So gab es einige Zwiegespräche der Instrumente. Der weitgereiste Alphornist Eisen arrangierte das Stück Samuel gemeinsam mit der Zithergruppe und brachte im Duett mit dem Akkordeon den Bergland Chilbi zum Besten. Ein weiteres stimmungsvolles Zusammenspiel lieferten sich die Zitherspielgruppe und Rainer Wagenmann mit dem Prinzen Albrecht und bekannten Melodien von Bayern bis Tirol.
In seiner berührenden Moderation führte der vielen Baden-Badenern bekannte Albert Waizenegger von der Klosterschule vom Heiligen Grab durch das hochkarätige Konzert. Mit tiefgehenden Texten und Psalmen sprach er den Zuhörern Mut für den Alltag zu und führte so im Gleichschritt zur Musik gedanklich in die Welt der Alpen – heraus aus dem Nebelmeer der grauen Jahreszeit über sonnenerwärmte Höhen in Gottes Natur. Bevor das Publikum mit einigen Zugaben belohnt wurde, bedankte sich die Vorsitzende des Freundeskreises Kloster Lichtenthal, Frau Ursula Lazarus, bei den Künstlern – ihr sei es, wie offensichtlich vielen Besuchern, warm ums Herz geworden. Nach diesem tiefen, geistlichen und doch auch rhythmischen Nachmittag konnte sich der Freundeskreis im Anschluss über eine Spendensumme von mehr als 14oo Euro freuen, welche in die Renovierung der Klosterkirche einfließen sollen. Aufgrund der großen Resonanz wird das Konzert in Bälde an einem anderen Ort wiederholt, so dass auch diejenigen in den Genuss kommen können, die in der vollbesetzten Klosterkirche keinen Platz mehr finden konnten.