- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Baumaßnahmen im Blick
22. Oktober 2024
Der Vorstand des Freundeskreises widmete sich in einer außerordentlichen Sitzung der besonderen Beziehung zwischen dem Konvent und dem Land Baden-Württemberg. Dieses ist vorwiegend für den Bauunterhalt der Klosteranlage verantwortlich. In einem Jahresgespräch mit dem zuständigen Amt für Vermögen und Bau (Pforzheim) wurden aktuell durchgeführte und in Zukunft anstehende Maßnahmen erörtert.
Zum Hintergrund: Durch die Französischen Revolutionskriege kam es zu tiefgreifenden politischen Veränderungen in Europa. Eine wesentliche Konsequenz daraus war die „Säkularisation“, der nahezu alle Klöster sowie Bistümer und Reichsstädte zum Opfer fielen. Das Kloster Lichtenthal konnte aufgrund seiner Funktion als Grablege des Herrscherhauses unter speziellen Bedingungen, die stark in das klösterliche Leben eingriffen, erhalten bleiben. Allerdings wurden die Gebäude und Grundstücke enteignet. Heute befindet sich die Klosteranlage im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Damit ist die staatliche Verpflichtung zur baulichen Erhaltung kirchlicher Gebäude ein Teil der historisch bedingten Staatsleistungen an die Religionsgemeinschaften. Diese Verpflichtung bedeutet, dass das Land für den Unterhalt und die Wiederherstellung bestimmter kirchlich genutzter Bauten gemäß ihrem religiösen Zweck verantwortlich ist.
Vorsitzender Werner Hirth und Stellvertreter Christian Braun dankten stellvertretend dem Leiter von Vermögen und Bau Amt Pforzheim, Christian Lindinger. Im engen Miteinander zwischen Konvent, Vermögen und Bau sowie dem Freundeskreis konnte erst kürzlich die große Maßnahme der Neuanlage des Klosterfriedhofs beendet werden. Die Maßnahme wurde erforderlich, da die Begrenzungsmauer am Friedhof, welche erstmals 1729 Erwähnung fand, baufällig wurde. So konnte der mehr als desolate Zustand des Friedhofs entsprechend würdevoll neugestaltet werden.
Im Fokus künftiger Maßnahmen stehen Sanierungsarbeiten an und im Konventgebäude. An einigen Stellen bereitet aufsteigende Feuchtigkeit ein großes Problem. Ebenso als notwendig erweisen sich Maßnahmen zur Regenwasserableitung am Gästehaus sowie die Frage nach der künftigen Nutzung der ehemaligen Paramentenwerkstatt. Geprüft werden soll weiterhin, welche Instandhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen in der Klosterkirche fällig werden.
Dankbar zeigte sich der Vorstand, dass als weitere Gesprächsteilnehmer beide Landtagabgeordnete zugegen waren und sie somit ihr großes Interesse am Kloster bekundeten. So dankte Äbtissin Mutter Bernadette Cornelia von Loga und Hans-Peter Behrens für das enge und gute Miteinander.