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Volksbank-Stiftung unterstützt Freundeskreis Kloster Lichtenthal
10. März 2021
Seit der Renovierung und Neugestaltung der Fürstenkapelle im Jahr 1832 gehören sie zur festen Ausstattung des Gotteshauses: vier großformatige spätgotische Bildtafeln. In einem aufwendigen Prozess wurden diese vier kunsthistorisch bedeutenden Heiligendarstellungen vor Ort restauriert. Die Kosten dafür werden vom Freundeskreis Kloster Lichtenthal übernommen, der wiederum auf die Unterstützung von Spendern vertrauen konnte. So hat die Stiftung der Volksbank Baden-Baden Rastatt die Arbeiten mit 3.000 Euro gefördert.
„Die Pflege und der Erhalt des klösterlichen und kulturellen Erbes der Cistercienserinnen-Abtei ist eine bedeutende Aufgabe. Der Freundeskreis leistet hierbei ehrenamtlich eine ungemein wichtige und segensreiche Arbeit“, betonte Volksbank-Vorstand Matthias Hümpfner. Auf Einladung von Äbtissin Maria Bernadette Hein sowie der Vorsitzenden des Freundeskreises, Ursula Lazarus, und ihrer Stellvertreterin Margot Schmidt konnte sich Hümpfner das Ergebnis der Restaurierungsarbeiten in der Fürstenkapelle anschauen.
Mehrere Wochen hatte Restauratorin Gloria Brenner schadhafte Stellen und Risse auf den Bildtafeln ausgebessert und teilweise vorhandenen Schimmelbefall entfernt. „Die klimatischen Bedingungen sind durchaus schwierig in der Fürstenkapelle“, erklärte Äbtissin Hein. Ob die Bildtafeln aus dem Altbestand des Klosters Lichtenthal stammen oder aus dem großherzoglichen Besitz, sei nicht bekannt. Klar ist, dass sie in der Spätgotik entstanden sind – zwei um 1490, zwei um 1510, so die Äbtissin.
Das ältere Bildpaar aus dem Jahr 1490 zeigt zum einen die Heilige Barbara und die Heilige Dorothea und zum anderen die Heilige Katharina und die Heilige Genoveva. „Erschaffen hat sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein als ‚Meister der Benda-Madonna‘ bekannter oberrheinischer Maler“, erläuterte Lazarus. Die auf 1510 datierten Kunstwerke bilden die Heilige Katharina und die Heilige Barbara ab sowie den Heiligen Wolfgang und den Heiligen Nikolaus. Beide Tafeln werden dem sogenannten „Meister von Esslingen“ zugesprochen.
Rund 300 Mitglieder zählt der im Jahr 2006 gegründete Verein Freundeskreis Kloster Lichtenthal, und seither hat er mehr als zwei Dutzend Projekte angestoßen und finanziell gefördert. „Das Gesamtfördervolumen beträgt in etwa 300.000 Euro“, berichtete Lazarus.
„Der Freundeskreis lebt die genossenschaftlichen Prinzipien der ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ sowie ‚Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Als Genossenschaftsbank sehen wir uns diesen Werten verpflichtet und unterstützen daher sehr gerne mit unserer Stiftung den Verein‘“, bedankte sich Hümpfner.
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Scheckübergabe unter den restaurierten Bildtafeln in der Fürstenkapelle: Volksbank-Vorstand Matthias Hümpfner überreicht die Spende der Volksbank-Stiftung an Freundeskreis-Vorsitzende Ursula Lazarus, ihre Stellvertreterin Margot Schmidt sowie Äbtissin Maria Bernadette Hein (von links).