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Vortrag „Bilder eines Heiligen“
12. November 2019
Vor 250 Jahren wurde Markgraf Bernhard II. von Baden selig gesprochen. Anlässlich dieses Jubiläums hatte der Freundeskreis Kloster Lichtenthal den Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe, Herrn Professor Dr. Wolfgang Zimmermann, zu einem Vortrag unter dem Thema „Bilder eines Heiligen, die Verehrung des seligen Bernhard im Wandel der Zeit“ eingeladen.
Durch alle Umbrüche der Zeiten hinweg wussten sich die Cistercienserinnen im Kloster Lichtenthal in besonderer Weise dem seligen Bernhard, der 1458 auf einer Pilgerreise nach Jerusalem im Alter von 30 Jahren in Moncalieri bei Turin verstarb, verbunden.
Frau Äbtissin Maria Bernadette Hein erläuterte in ihrer Begrüßung, dass die Fürstenkapelle des 1245 von Markgräfin Irmengard von Baden gestifteten Klosters ab 1288 zur Grablege der markgräflichen Familie wurde.
Professor Zimmermann schilderte anhand von Bildern den Wandel in der Sicht und Darstellung von Bernhard von Baden. Dies wird im Titel der derzeitigen Ausstellung im Generallandesarchiv „Ritter – Landespatron – Jugendidol“ beschrieben. Bernhard wurde als christlicher Ritter, als Landespatron Badens und in der Nachkriegszeit als Vorbild für die Jugend verehrt. Höhepunkte im geschichtlichen Verlauf waren sicher die Seligsprechung am 16.9.1769 und auch heute noch unvergessen die Feierlichkeiten zum 500. Todestag von Bernhard, die 100 000 Besucher nach Baden-Baden brachten. Geblieben ist die Städtepartnerschaft mit Moncalieri.
Rückblickend ist Bernhard als „politischer“ Heiliger zu bezeichnen, wobei die aktuelle politische Lage Europas durchaus Bezüge aufweist zu seiner Zeit.